Die Wand

Presse:
„Die Wand“ im Salzburger Kunstverein, 2007/2008

Bei unserem Projekt handelt es sich um eine Inszenierung, die auf die gegebene Raumsituation der Ausstellungshalle des Salzburger Künstlerhauses verweist, diese aufgreift, mit ihr arbeitet: die zahlreichen Deckenverstrebungen bieten den vier hängenden Figuren Halt, bewahren sie vor dem Absturz.

Die beträchtliche Höhe der Wand, an der die Figuren herunterhängen, unterstützt, verstärkt den Gefahrenmoment.

Exponiert, isoliert, blicken sie in den Raum, der so in seiner hallenartigen Größe erfahrbar wird.

Die extravagante Positionierung soll aber nicht nur auf gegebene Raumkomponenten verweisen – bezieht man den Faktor Zeit mit ein, bekommt die ganze Situation eine zunehmend absurde Dimension: auf Dauer lässt sich eine solche Positionierung nämlich nicht aufrecht erhalten.

Raum und Zeit liefern mit den hängenden Figuren ein Zusammenspiel, das bis zum Schluss ihre Ambivalenz zwischen Absturz und Loslassen nicht aufgibt.

Gabriele Fulterer / Christine Scherrer 2007